Diese Woche habe ich damit verbracht, meinen ersten Roman Wir bleiben Wir: Franca und Ed final-final-final fertigzustellen.

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Es ist wie in der Schule: Das Schreiben ist das eine, das Schleifen ist das andere - und nur zusammengenommen entsteht ein gutes Werk, ob in der Klausur oder in der literarischen Kunst. In der Schule habe ich es stets vermieden, eine geschriebene Arbeit noch einmal zu lesen, lieber habe ich sie einfach abgegeben und einen schlechten Fehlerquotienten riskiert. Die Angst, lesen zu müssen, dass es nicht gut genug war, war zu hoch. Was damals fehlte? Zeit! Kraft! Aber vor allem: Erfahrung. Denn Schleifen, das ist ein Wort mit doppelter Bedeutung. Schleifen als Handwerk, Schleifen als Wiederholungen im Leben oder in der Informatik, Schleifen als Knoten im Haar. Ein wunderbar mehrdeutiges Wort, das in diesem Fall fast einen Zirkelschluss bildet und mich zu der Frage führt: Kann man seinen eigenen Text schleifen, bevor man Schleifen im Leben gedreht hat? Ich glaube fast nein. Erst wenn uns das Herz gebrochen wurde, wir der Traurigkeit ausgeliefert waren, wir daraus (nichts) gelernt haben, aufgestanden sind und vor Lachen Tränen in den Augen hatten, können wir anfangen, unser eigenes Tun (es muss ja nicht unbedingt ein Buch sein) zu schleifen.